Einleitung
Wenn ein Anruf von einer SIP-Leitung (B), die einen Anruf des ursprünglichen Anrufers (A) erhalten hat, an ein anderes Ziel (C) weitergeleitet wird, muss unbedingt sichergestellt werden, dass die Nummer des ursprünglichen Anrufers (A) beim Empfänger (C) angezeigt wird. Diese Einrichtung erfordert spezielle Konfigurationen sowohl des SIP-Trunks als auch der Telefonanlage. Nachfolgend finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Konfiguration dieses Verhaltens.
Aircall unterstützt keine externen Nummern/SIP-Trunks und Telefonanlagen. Dieser Artikel enthält technische Informationen.
Konfiguration
1. SIP-Trunk-Konfiguration
Um sicherzustellen, dass die ursprüngliche Anrufernummer (A) bei der Weiterleitung erhalten bleibt, muss Ihr SIP-Anbieter die Verwendung des „Diversion Header“ oder „P-Asserted-Identity (PAI)“ für die Anrufumleitung unterstützen und zulassen. Konfigurieren Sie Folgendes auf Ihrem SIP-Trunk:
- CLI aktivieren
Stellen Sie sicher, dass Ihr SIP-Trunk so konfiguriert ist, dass er die CLI-Präsentation (Calling Line Identification) unterstützt.
Klären Sie mit Ihrem SIP-Anbieter, ob die Weiterleitung externer Anrufer-IDs zulässig ist.
- Konfiguration des Umleitungsheaders:
Der „Umleitungsheader“ enthält die Details des weiterleitenden Teilnehmers (B).
Stellen Sie sicher, dass Ihr SIP-Anbieter den Umleitungsheader unterstützt und dass er richtig formatiert ist.
Beispiel für einen Umleitungsheader:Umleitung: < sip:+1234567890@domain.com > ;reason=unconditional
- P-Asserted-Identity (PAI):
Verwenden Sie die PAI, um die Nummer des ursprünglichen Anrufers (A) an das weitergeleitete Ziel (C) weiterzuleiten.
Bestätigen Sie, dass die Konfiguration Folgendes enthält:P-Asserted-Identity: < sip:+1122334455@domain.com >
- SIP-Signalisierung aktualisieren:
Stellen Sie sicher, dass die Header „Von“ und „Kontakt“ in der SIP-Einladung die Nummer des ursprünglichen Anrufers enthalten.
Beispiel für eine SIP-Einladung:Von: < sip:+1122334455@domain.com > An: < sip:+33444555666@domain.com >
- Richtlinien für ausgehende Anrufer-IDs:
Prüfen Sie, ob Ihr SIP-Trunk bestimmte Anrufer-ID-Konfigurationen für weitergeleitete Anrufe erfordert.
Stellen Sie sicher, dass keine Einschränkungen für die Übertragung der ursprünglichen Anrufer-ID bestehen (A).
2. PBX-Konfiguration
Das PBX-System spielt eine entscheidende Rolle dabei, sicherzustellen, dass die ursprüngliche Anrufer-ID (A) bei der Weiterleitung durchgelassen wird. Gehen Sie folgendermaßen vor:
- Anrufweiterleitungsregeln aktivieren:
Konfigurieren Sie die Anrufweiterleitungsregeln in der PBX so, dass die ursprüngliche Anrufer-ID (A) durchgelassen wird.
Beispielregel: „Wenn ein Anruf an Nebenstelle B an C weitergeleitet wird, zeige A's Nummer auf C an.“
- SIP-Header bearbeiten:
Stellen Sie sicher, dass die PBX die SIP-Header korrekt ändert, um A's Nummer beizubehalten.
Passen Sie die Einstellungen so an, dass die ursprüngliche Anrufer-ID in den „Von“-Header aufgenommen wird.
- Unterstützung für Umleitungsheader:
Aktivieren Sie den Umleitungsheader in den PBX-Einstellungen für Anrufweiterleitungsszenarien.
Beispielkonfiguration in Asterisk (extensions.conf):exten = > _X.,1,Set(DIVERSION= < sip:+1234567890@domain.com > ) exten = > _X.,n,Dial(SIP/C,300,D)
- Anrufer-ID für weitergeleitete Anrufe festlegen:
Konfigurieren Sie die PBX so, dass die ursprüngliche Anrufer-ID (A) explizit für weitergeleitete Anrufe festgelegt wird.
Beispielkonfiguration in FreePBX:
Navigieren Sie zu „Erweiterte Einstellungen“.
Aktivieren Sie „Ursprüngliche Anrufer-ID für weitergeleitete Anrufe senden“.
- PAI und RPID verarbeiten:
Konfigurieren Sie die PBX so, dass die PAI (P-Asserted-Identity) oder Remote-Party-ID (RPID) übergeben wird.
Beispielkonfiguration in Asterisk:sip.conf [general] sendrpid=yes trustrpid=yes
- Testen Sie die Konfiguration:
Tätigen Sie einen Testanruf von A nach B und überprüfen Sie, ob die ursprüngliche Anrufer-ID (A) angezeigt wird, wenn an C weitergeleitet wird.
Wichtige Überlegungen
- SIP-Provider-Unterstützung : Lassen Sie sich immer von Ihrem SIP-Provider bestätigen, dass er die Weitergabe der ursprünglichen Anrufer-ID für weitergeleitete Anrufe unterstützt.
- Compliance : Stellen Sie sicher, dass Ihre Konfiguration den lokalen Telekommunikationsvorschriften bezüglich der Anrufer-ID-Anzeige entspricht.
- Netzwerkkonfiguration : Stellen Sie sicher, dass Firewalls oder Session Border Controller (SBCs) die SIP-Header nicht beeinträchtigen.
- Testen : Testen Sie die Konfiguration nach Änderungen gründlich, um sicherzustellen, dass die ursprüngliche Anrufer-ID korrekt angezeigt wird.
Mit diesen Schritten stellen Sie sicher, dass die ursprüngliche Anrufernummer (A) angezeigt wird, wenn Anrufe über Ihren SIP-Trunk und Ihr PBX-System an Ihre Aircall-Nummern weitergeleitet werden. Sollten die Probleme weiterhin bestehen, wenden Sie sich zur weiteren Fehlerbehebung an Ihren SIP-Anbieter oder PBX-Anbieter.